Geschichte

Meine Zeitreise in die Schule früher 

Ich ging in meine Zeitmaschine. Hinter mir schloss sich die Tür. Jetzt drückte ich die Knöpfe und Tasten, es drehte und wackelte. Funken flogen durch die Luft. Vor mir war die große Zeituhr, sie drehte sich auf 1909. Nun öffnete sich die Tür und ich stand vor der Volksschule in Everswinkel. Ich ging in meine Klasse.

Auf der Tür stand: Klasse 3. Da klopfe ich an und öffnete die Tür. Der Lehrer schimpfte: „Du unerzogenes Kind, kannst du denn nicht pünktlich zur Schule kommen?!“ Und ich bekam Schläge. Dann setzte ich mich in die 5. Bank. Aber sah ja ganz anders aus. Die Jungen hatten kurze Lederhosen und dicke Strickstrümpfe an. Die Mädchen trugen ein Kleid mit einer Schürze. „Schreiben!“, rief der Lehrer in die Klasse und diktierte einen Text. Ich konnte Sütterlinschrift, also schrieb ich Sütterlin. Als ich den Text abgegeben hatte, sagte der Lehrer: „Du hattest den besten Text. Du kannst von der fünften Bank in die erste Bank und bekommst drei Fleißkärtchen. Herzlichen Glückwunsch.“

Da klingelte es zur Pause. Ich aß mein Pausenbrot und ging nach draußen. Dort sah ich, dass es keine Turnhalle und keine Toiletten gab. ich schaute auf die Schule, sie war ganz klein, nicht so groß wie heute. Oben im Dachgeschoss war eine Lehrerwohnung. Jetzt kratzte ich an meinem Bein und sagte: „Mann, was jucken die Strickstrümpfe!“

Irgendwie ist es ganz toll, mal in der alten Schule zu sein. Aber ein möchte ich nie wieder. Schläge! Plötzlich klingelte es zur nächsten Stunde. Rechnen, jawohl, und schon ging’s los. Ich schrieb mit einem ‚Griffel auf eine Schiefertafel, die in meinem Ledertornister war. Nun zeigte ich auf und fragte: „Gibt es auch einen Klassensprecher?“ Der Lehrer antwortete: „Nein.“ ich schaute zum Fenster raus und sah, dass es die großen Bäume noch nicht gab. Es gab nur kleine Bäume.

Jetzt schellte es zum Schulende. Der Lehrer sagte: „Nun Kinder, es ist Schulschluss. Ihr könnt jetzt nach Hause gehen.“ Ich ging aus meiner Klasse auf den Schulhof. Dort stand meine Zeitmaschine. Meine Uhr piepte, ich musste jetzt fahren. Ich war traurig, aber auf auch fröhlich. Nun war ich traurig, weil ich meine Freunde verlassen musste. Ich war fröhlich, weil ich meine Eltern wieder sehen konnte. Nun stieg ich in meine Zeitmaschine und flog nach Hause ins Jahr 2011.

Lennart A. (9 Jahre) im März 2011